Lego-Musik zum Sehen

Das Laboratorium von Vinko Globokar

So im kurzem. Laboratorium ist ein Werk, das ich in 1973 angefangen zu komponieren, und ich habe es beendet in 84, also 11 Jahre lang. Ich habe aber die Problematik schon in 73 festgelegt, also die Aufgabe, die ich mir gestellt habe. Und zwar ich habe mich entschieden für 55 verschiedene Probleme zu lösen. Also 55 Stücke. Es gibt 10 Musiker und dadurch es kommt ein Stück für 10 Musiker, 2 Stücke für 9 Musiker, 3 für 8, 4 für 7 etc. und 10 Solostücke, wie eine Pyramide. Es gibt 10 Musiker, die nicht fixiert sind als Instrumente, ist nur als Familie fixiert, also es gibt ein hoher Streicher, ein tiefer Streicher, ein Doppelrohrblattinstrument, eine Einzigrohrblattinstrument, ein hoher Blech, ein tiefer Blechinstrument, eine Harfe, ein Klavier, ein Schlagzeug, der mit unbewegliche Instrumenten verfügt und Perkussionist, der über bewegliche also Instrumente, die man in Hand nimmt, verfügt. Das kompositorische Material geht aus nur von einer Reihe für alle 55 Stücke, bedeutet, daß man jedes Stück betrachten kann als gleichwertig einem anderen, und man kann, wenn der Raum es erlaubt, auch verschiedene Stücke gleichzeitig spielen. Bedeutet daß ein Stück kann Begleitung zu einem als Nebenstück sein und so weiter. Ist dasselbe für die rhythmischen Zellen, es gibt 8 rhythmischen Zellen, die gültig sind für alle Stücke. Die Form wird jedes mal anders gemacht, man kann die Form machen, wenn man verfügt nur über eine Bühne, dann ist natürlich die Form linear, Stück nach Stück, wenn man aber im Raum mehrere Bühnen verfügt, dann man kann natürlich Stücke überlagern und dadurch eine mehr komplexe Form machen. Wenn man linear spielt, das Ganze kommt ungefähr auf 4 Stunden und einhalb. (Vinko Globokar, 1999)

Cast & Crew

Regie
Uli Aumüller
Musik
Vinko Globokar