86 Le Marteau sans Maître

Le Marteau sans Maître – Befreiung und Ärgernis
Eine Sendung on Uli Aumüller

Le Marteau sans Maître ist eine Komposition in 3 Zyklen rund um drei Gedichte, deren Anordnung Pierre Boulez so erläutert: „Die Zyklen folgen nicht einer auf den anderen, sie durchdringen einander, so dass die Gesamtform selbst aus einer Kombination dreier einfacher Strukturen erwächst. (…) Ich habe versucht, die drei Zyklen so miteinander zu verzahnen, dass der Ablauf des Werkes immer komplexer wird, und dabei das Gedächtnis und virtuelle Bezüge mit einkalkuliert; erst das letzte Stück enthält in gewissem Sinne die Auflösung, den Schlüssel zu diesem Labyrinth.“

Pierre Boulez „Erläuterung“, wenn es denn eine ist, gibt mehr Grund für neue Fragen, denn eine Antwort. Immerhin erfahren wir, dass sein Hammer ohne Meister als ein Labyrinth konzipiert wurde – und dass infolgedessen der Hinweis, es könne – vielleicht – einen Schlüssel, einen Ariadne-Faden geben – am Ende – eben Teil dieser labyrinthischen Konstruktion ist. Der Komponist – das ist offensichtlich – redet nicht über, sondern in seinem Kunstwerk – und erklärt damit, so meisterlich wie er es tat, unter anderem den immensen Erfolg, den sein Marteau sans maître in der Musikgeschichte für sich reklamieren darf.

Manuskript

Cast & Crew

Regie
Uli Aumüller (Text, Sprecher)
Zeitzeuge
György Ligeti
Erzähler
Olaf Ölstrom